Ralf Einert

DER WELTGEIST - Werk 1:

Ein Weltbild in sieben Ebenen

Binärsystem: Nichts

Vor dem Anfang war das NICHTS.

Das Nichts ist die Ausgangsbasis des Werks DER WELTGEIST, das den Vers "Um alles aus dem Nichts herzuleiten, genügt Eines." von Gottfried Wilhelm Leibniz zu interpretieren versucht. Das Nichts, das dem Einen zugrunde liegt, wird mit Hilfe der Farbe Schwarz symbolisiert - wie im vorangegangenen Bild abgebildet. Von der logischen Inkonsistenz, dass das Schwarze seinerseits Etwas ist und deshalb nicht Nichts, soll an dieser Stelle einmal abgesehen werden.

Ein eigener Versuch, das Nichts aus eigener Anschauung verbal zu beschreiben, führte zu nichts, sodass externe Quellen als Erklärungsversuch herangezogen werden. Ein kurzer Blick in Wikipedia zeigt, dass eine Beschreibung des Nichts wohl doch nicht so einfach ist; schließlich wurde der Frage, ob sich Nichts denken lässt, in der Philosophiegeschichte auf sehr unterschiedliche Weise nachgegangen.

Das Handbuch "Sag es treffender", Essen 1962, bietet eine Übersicht der Synonyme für das Wort Nichts: 1. Leere, Ende, Öde, Abgrund, Chaos, Nullpunkt, Nirvana, Stillstand, Auflösung, 2. Null, Niemand, unbekannte Größe, Anonymus, Aschenbrödel, Mauerblümchen, graues Mäuschen, Gänseblümchen, Veilchen, 3. Anomymität, Namenlosigkeit, Abseitigkeit, Inkognito, Dunkel, Unbekanntheit, Verborgenheit, Vergessen, Vergessenheit. Auch hier wird deutlich, dass diese Begriffe für vieles stehen, nur nicht für Nichts.

Immanuel Kant schreibt 1781 in seiner "Kritik der reinen Vernunft", dass "die Tafel (der) Einteilung des Begriffs von Nichts [...] so angelegt werden müsse:

  1. Nichts, als leerer Begriff ohne Gegenstand, ens rationis.
  2. Nichts, als leerer Gegenstand eines Begriffs, nihil privativum.
  3. Nichts, als leere Anschauung ohne Gegenstand, ens imaginarium.
  4. Nichts, als leerer Gegenstand ohne Begriff, nihil negativum."

Kants Einteilung des Begriffs Nichts scheint mir die beste zu sein, um zu helfen, das Nichts zu begreifen. Abschließend noch weitere Anregungen zum Verständnis des Nichts, das durch das Schwarz abgebildet wurde: