DER WELTGEIST

1. Ein Weltbild in sieben Ebenen und
2. Analysen zu einem Wandel in der Wirtschaftspolitik
 

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1. HJ
Thema
2. HJ
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Jan.
Die TOP-Milliardäre
Jul.
n.a.
Feb.
Ausblick auf das Jahr 2100
Aug.
n.a.
Mrz.
Datenkraken und Markt ersetzen Kapital und Arbeit
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2023
(12) Heute ist heut´   (11) Bildungskanon   (10) Weltregierung   (9) Grundlagen der Erkenntnis   (8) Schuld der anderen   (7) Abhängigkeiten   (6) Frieden und Gerechtigkeit   (5) Geist aus Nichts und Licht   (4) Sanktionen   (3) Selbstporträt   (2) Dialog mit einem Ballettdirektor   (1) Struktur und Bedeutung
2022
(12) Künstliche Kunst   (11) Erhabenes vor der Tür   (10) Ursachen der Inflation   (9) Den Kommenden zur Mahnung   (8) Farbenlehre   (7) Eine Seefahrt   (6) Weltgesellschaft   (5) Perspektiven für Europa   (4) Regenbogen   (3) Generationengerechtigkeit   (2) Gepenst der Triage   (1) Entstehung des Geistes
2021
(12) Weltraumtouristen   (11) Beihilfe zum Mord   (10) China in den Medien   (9) Richtig Gendern   (8) Facebook: Werbeverbot   (7) Leserbrief: Stille Post   (6) Gerechtigkeit   (5) Weltfinanzausgleich   (4) Lagerhaltung von Impfdosen   (3) Sterbealter mit Corona   (2) Organisationsversagen   (1) Antithesen
2020
(12) Recht und Moral   (11) Jana aus Kassel   (10) Pabst-Mohammed-Karikaturen   (9) Wirecard-Pleite   (8) Anteile am globalen BIP   (7) Sommer in Greifswald   (6) Graureiher in Berlin   (5) Corona-Absurditäten   (4) Jugendfrei   (3) Definitionssetzungsmacht   (2) Buddha   (1) Sauftourismus
2019
(12) Unwissen versus Wissen   (11) Bilder zum WELTGEIST   (10) Buchempfehlung   (9) Reduzierung von Ungleichheit   (8) Neofeudalismus   (7) Raum im Wandel   (6) Hongkong im Wandel   (5) Pandas   (4) China und der Westen   (3) Deutsche Wohnen   (2) Digitaler Kommunismus   (1) Wahrnehmung
2018
(12) Nicht die Lüge ist das Problem   (11) Meinungsforschung mit Facebook   (10) Spektrallinien   (9) Flucht und Vertreibung   (8) Künstliche Dummheit   (7) Übersetzungsprogramme   (6) Durch das Universum   (5) Der Weltgeist im Wandel   (4) Dualismen   (3) Gut und Böse   (2) Es ward Licht   (1) Tweets
2017
(12) Konsumfest   (11) Populismus   (10) Zielkonflikte   (9) Klimawandel   (8) Umverteilung durch Rente   (7) Lebenserwartung   (6) Vermögenskrise   (5) Kapitalismus = kosmisches Prinzip   (4) Gesellschaftliche Verwerfungen   (3) Exportüberschuss   (2) Spektrallinien   (1) Nichts und Licht
2016
(12) Gute Führung schafft sich ab   (11) Rache der Ausgegrenzten   (10) Sexismus   (9) Umzug Lenins   (8) Arbeit als Strafe   (7) Vernunftwissenschaftler   (6) 100.000 Sozialarbeiter   (5) Wohnungsnot   (4) Demokratieindex für Kredite   (3) Verschiedenes   (2) Enteignung   (1) Realität und Vorstellung
2015
(12) Ausgrenzung   (11) Inflation durch Löhne   (10) Es wächst nichts mehr   (9) Modell zum Weltbild   (8) TTIP für Bildung   (7) Gott und das Böse   (6) Ursprung der Vernunft   (5) Licht und Götter   (4) Licht und Binärsystem   (3) Ursprung des Meinens   (2) Sittenwidrigkeiten   (1) Unchristlich vs ungläubig
2014
(12) Spekulationsblasen   (11) Happiness Engineers   (10) Plagiat   (9) Standford-Gefängnis   (8) Frauenfrage   (7) Gesellschaftliche Spielregeln   (6) Der weiße Mann   (5) Damen und Herren   (4) Moral des Kleinbürgers   (3) Missbrauch von Symbolen   (2) Sexualität   (1) Kapitalistisches Manifest
2013
(12) Das Universum   (11) Der Messias   (10) Fundstücke   (9) Ewiger Frieden   (8) Pyramid of Shit   (7) Nutzlosigkeit   (6) Ausbeutung von Männern   (5) Perspektivlosigkeit der Jugend   (4) Wissenschaften   (3) Kindsmörderin   (2) Arbeit/Verträge/PPP/Verzicht/Soldaten   (1) Gewohnheit
2012
(12) Unternehmenskrisen   (11) Weniger arbeiten   (10) Grundeinkommen   (9) Revolution   (8) Political Correctness   (7) Bundesschatzbriefe   (6) Betongold   (5) Hartz IV und Existenzminimum   (4) Kapitaldeckung   (3) Investitionen in Bildung   (2) Exzellenzförderung   (1) Schutz des Eigentums
2011
(12) Abfolge der Generationen   (11) Schuldenbremse   (10) Sammlung diverser Zitate   (9) Arthur Schopenhauer   (8) Gesellschaftlicher Zusammenhalt   (7) Finanzkrise   (6) Gleichberechtigung   (5) Energiewende   (4) Arbeitskräftemangel   (3) Bildungsinvestitionen   (2) Elite   (1) (Personal)führung
2010
(12) Personalauswahl   (11) spätrömische Dekadenz   (10) Nachhaltigkeit   (9) Gleichgewicht der Gier   (8) Arbeits- und Immobilienmarkt   (7) abnehmendes Wachstum - steigende Zinsen

Gedanken zum März 2024

Datenkraken und Markt ersetzen Kapital und Arbeit

Aufgrund der exponentiell zunehmenden Bedeutung der Plattformökonomie und der sozialen Netzwerke erscheint der Gegensatz von Kapital und Arbeit, den insbesondere Karl Marx im Detail analysiert hat, zu verblassen. Es stellt sich die Frage, ob nicht Arbeit und Kapital vielleicht sogar in einer Schicksalsgemeinschaft gefangen sind. So wie eine Immobilie in der Wüste ohne Infrastruktur nichts wert ist, obwohl sie in einer Stadt mit Infrastruktur nahezu unbezahlbar ist, so ist Kapital in der Form des Besitzes von Produktionsmitteln ohne Arbeitsangebot nichts wert. Das zeichnet sich jedoch bedingt durch die demografische Entwicklung und die soziale Sicherung, wenngleich auf einem nach wie vor viel zu niedrigen Niveau, gerade ab - erst recht, wenn es ein bedingungslosen Grundeinkommen gäbe, was ein echtes Gleichgewicht auch auf dem Arbeitsmarkt herstellen würde. Unter diesen Umständen gäbe es in der Tat sogar eine Art von Symbiose zwischen Kapital und Arbeit.

Stattdessen ist der Gegensatz zwischen den Datenkraken und dem Markt inzwischen sehr viel bedeutsamer geworden.

Der Markt besteht dabei aus folgenden Teilnehmern:

Unter die Datenkraken fallen:

Doch die Datenkraken haben den Markt derart gekapert, dass sie sich als Schmarotzer zwischen die Marktteilnehmer gesetzt haben:

Die Tendenz geht - insbesondere im Internet - dahin, dass Anbieter und Nachfrager keinen direkter Kontakt mehr zueinander finden. Die meisten Internetsuchen führen in erster Linie zu den großen Plattformen wie Amazon, Facebook oder Apple und erst unter ferner liefen zum ursprünglichen Anbieter. Das führt dazu, dass für jeden Kauf, jede Transkation eine nicht unerhebliche Provision auf den Umsatz fällig wird. Diese letztlich leistungslosen Gewinne schmälern die Kaufkraft der Menschen und führen zu Wohlstandsverlusten für ganze Volkswirtschaften. Angesichts der jegliches Maß übersteigenden Gewinne dieser Konzerne bezeichne ich sie als leistungslos, zumal sie auf monopolartigen Skalierungseffekten basieren. Gleichzeitig steigt der Druck auf die Anbieter, die gezwungen werden, ihre Margen noch weiter zu reduzieren.

Die Kommunikation der Menschen verlagert sich von realen persönlichen Kontakten zu virtuellen Kontakten im Internet, die ausschließlich durch die sozialen Netzwerke vermittelt werden. Mit jedem Kontakt, jedem Austausch von Daten und Informationen werden individuelle und intimste Details an die Netzwerke übertragen. Es wäre fast noch harmlos, wenn diese lediglich zu Optimierung der Werbung genutzt würden. Jeglicher Manipulation von Menschen und öffentlicher Meinung ist damit Tür und Tor geöffnet. Von unseren Vorstellung von Demokratie bliebe auf diese Weise gar nichts mehr übrig.

Kapital und Arbeit werden zunehmend unbedeutend, auch deshalb, weil in Zukunft - unterstützt durch die KI - nur noch vielleicht zehn Prozent der Menschen erforderlich sind, um sämtliche Güter und Dienstleistungen einschließlich Nahrung und Software zu erstellen. Leistungslose Finanzströme, die von den Datenkraken generiert werden, werden alles bestimmen, obwohl sie nahezu niemanden mehr nutzen. Dass es bald einen ersten Billionär gibt, ist nicht mehr völlig abwegig. Dem Universum gleich verschwinden die Finanzen metaphorisch in einem Schwarzen Loch. Wird es zu einem Urknall kommen? Diese Vorstellung ist gruselig. Zwingend erforderlich ist die Sozialisierung bzw. Enteignung der Plattformökonomie und der sozialen Netzwerke.

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Gedanken zum Februar 2024

Ausblick auf das Jahr 2100

Wenn man sich die Entwicklungen der sozialen Netzwerke, der Plattformökonomie und seit Kurzem die der Künstlichen Intelligenz anschaut, stellt sich die Frage, wohin das alles führen soll. Deshalb möchte ich hier nun einige Szenarien zu ausgewählten Aspekten für das Jahr 2100 entwickeln.

Zur Künstlichen Intelligenz:

Bereits 2004 begann Google damit, Millionen Bücher zu digitalisieren. Wenn man diesen Trend fortsetzt, werden bald alle Bücher im Internet verfügbar sein. Da für Jugendliche inzwischen nur noch wahr und von Bedeutung zu sein scheint, was am Computerbildschirm zu sehen ist, werden reale Bücher in der physischen Welt zunehmend an Bedeutung verlieren, bis sie dort gar nicht mehr verfügbar sein werden. Hinzu kommt die Gewöhnung, Fragen mit Hilfe der Tools der Künstlichen Intelligenz wie ChatGPT zu stellen. Die Antworten werden basierend auf komplexen inhaltlichen Selektionen und logischen Verknüpfungen sowie sprachlichen Anreicherungen generiert. Dies wird jedoch deutlichen einfacher sein, als echte Bücher in der Hand zu halten, so dass deren Vorhaltung auch für Bibliotheken immer teuerer wird, bis sie schlussendlich ganz verschwinden. Damit wird es sehr viel aufwendiger oder gar nicht mehr möglich sein, die ChatGPT-Antworten durch Verweise auf die Primär- oder auch Sekundärliteratur auf Plausibilität zu prüfen. Die ganze Geschichten der Welt, die Philosophien, die Erzählungen und Weisheiten, die Vielzahl an Autoren sowie Kunst- und Kulturschaffenden werden im Jahr 2100 nur noch über Algorithmen vermittelt wahrnehmbar sein. Die öffentliche Meinung ist über geringfügige Anpassungen der Variablen beim Filtern und Verknüpfen der Inhalte vollständig manipulierbar. Bücherverbrennungen werden der Vergangenheit angehören, da unerwünschte Inhalte zwar immer noch da sind aber nun gar nicht mehr gefunden werden. Bücherverbrennungen wird man unter diesen Umständen sogar herbeisehnen, da durch die Berichterstattung über sie die Autoren überhaupt wieder in das öffentliche Bewusstsein gelangen können. Eine Handvoll von Billionären, die die staatlichen Strukturen weitgehend abgelöst haben werden, wird in der Lage sein, den Gang der Dinge der Welt nach Belieben zu beeinflussen.

Zum Grundeinkommen:

In Deutschland haben 1880 in der Landwirtschaft 36 Prozent der Erwerbstätigen gearbeitet, heute sind es weniger als 2 Prozent. Heute arbeiten 25 Prozent der Erwerbstätigen oder weniger als 15 Prozent der Bevölkerung im Gewerbe einschließlich der Landwirtschaft. Wenn sich der Trend fortsetzt und sich die Produktivität in den nächsten 75 Jahren vielleicht verdoppelt oder sogar verdreifacht, ist zu erwarten, dass für die Herstellung aller materiellen Produkte weniger als 10 Prozent der Erwerbstätigen oder etwas mehr als 5 Prozent der Bevölkerung erforderlich sind. Aufgrund der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz in Verbindung mit den Möglichkeiten des Einsatzes von Servicerobotern scheint sich eine ähnliche Entwicklung auch bei den Dienstleistungen abzuzeichnen. Sollte sich im Dienstleistungssektor der heutige Anteil von 75 Prozent der Erwerbstätigen bzw. 40 Prozent der Bevölkerung halbieren lassen, würden im Jahr 2100 ein Viertel der Bevölkerung ausreichen, um alle Güter und Dienstleistungen zu erstellen - und das letztlich weltweit. Um Unruhen und Volksaufstände zu vermeiden, wird man gezwungen sein, ein bedingungsloses Grundeinkommen einzufügen. Dies wird jedoch - entgegen meinem Vorschlag in Höhe von 60 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns - dem absoluten Existenzminimum entsprechen, so dass ein Obdachloser sich gerade so ernähren kann.

Zur Bestimmung der Rolle der Menschen:

Eine Verknüpfung der persönlichen Daten, die über die sozialen Netzwerk und die Plattformökonomie erhoben werden, mit den Gehirn-Computer-Schnittstellen, die durch die Gehirnchips der Firma Neuralink von Elon Musk bereits heute realisiert werden können, ermöglicht über die Vermessung des Gehirns die totale Kontrolle über den Menschen, so dass über der Messung der Gehirnströme kurz nach der Geburt jedem Menschen seine berufliche und gesellschaftliche Rolle in der Welt zugewiesen werden kann. Die Verfassungen der Staaten werden nach wie vor den freien Menschen proklamieren, aber es wird so gut wie nicht möglich sein, die über Algorithmen ermittelten Vorurteile, die gönnerhaft "Hilfe zur Lebensbewältigung" heißen werden, zu widerlegen. So viel Mühe man sich geben mag, man wird seiner Vorherbestimmung nicht entkommen. Dass künftig noch Revolutionäre geboren werden, ist daher eher nicht zu erwarten.

Gegebenfalls ist eine Korrektur dieses Szenarios dahingehend gerechtfertigt, als dass über die Fortschritte der Genetik bereits vor der Geburt die körperlichen und persönlichen Eigenschaften bestimmt werden können. Der Übermensch entsteht dann nicht durch Erziehung und Training sondern durch genetische Züchtung.

Zur technischen Entwicklung:

Unter der Annahme, dass die Produktivität der Softwareprogrammierung mit Hilfe von Modulen sich noch einmal verhundertfacht, die Computerleistung und Datenübertragungsraten sich noch einmal vertausendfachen und die Transformation der Energiegewinnung durch regenerative Energieträger abgeschlossen ist, wird die technische Entwicklung weitgehend abgeschlossen sein. Es wäre also theoretisch möglich, das Paradies auf Erden zu erschaffen. Aufgrund der starken Beharrungskräfte und Interessen ist das Ende jedoch offen.


Verwendete Quellen:

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Gedanken zum Januar 2024

Die TOP-Milliardäre

Bereits im Jahr 2019 habe ich mich im Rahmen meiner Gedanken zum Monat August zum Thema Neofeudalismus mit den Milliardären und der Frage beschäftigt, ab wann mit dem ersten Billionär auf der Welt zu rechnen ist. Da die mir als fast zu optimistisch - oder je nach Perspektive fast zu pessimistisch - erscheinende Annahme einer Fortsetzung einer exponentiellen Vermögensentwicklung von der Realität weit übertroffen wurde, ist es angebracht, die Grafiken der Zeitreihen um die seither vergangenen fünf Jahre zu ergänzen. Die tausend reichsten Menschen der Welt besitzen inzwischen ein Vermögen von zehn Billionen US Dollar bzw. zehntausend Milliarden US Dollar. Die Betrag entspricht dem Bruttoinlandsprodukt Deutschlands der letzten zweieinhalb Jahre und erreicht beinahe die Größenordnung gesamten Staatsschulden der Länder der Eurozone in Höhe von fast dreizehn Billionen Euro bzw. vierzehn Billionen US Dollar. Das ist der totale Wahnsinn. Die reichsten sechshundert Personen/Familien Deutschlands kommen grob geschätzt auf ein Vermögen von einer Billionen Euro, was etwa vierzig Prozent der gesamten Staatsschulden Deutschlands ausmacht. Da ein solches Vermögen nur mit Hilfe der Ausbeutung der gesellschaftlichen Strukturen verdient werden kann, müsste dieses Kapital nach gesundem Menschenverstand eigentlich allen Menschen gehören, so dass wir in diesem Sinne gar kein Schuldenproblem haben dürften.

Das gesamte Vermögen der reichsten zehn Menschen hat sich in den zehn Jahren von 2009 bis 2018 von 250 auf fast 750 Milliarden US Dollar fast verdreifacht. In den nächsten fünf Jahren bis 2023 ist dieser Betrag um das Eineinhalbfache auf fast 1,2 Billionen US Dollar weiter gestiegen. Dies entspricht einer Verzinsung von jährlich 10,7 Prozent, so dass in weiteren fünf Jahren bis 2028 auf ca. 2 Billionenen US Dollar steigen dürfte.

Und nun betrachten wir den reichsten Menschen der Welt. Seit 2009 sind dies abwechselnd Bill Gates, Carlos Slim Helu, Elon Musk und Bernard Arnault. Das Vermögen eines einzelnen Menschen hat sich zwischen 2009 und 2018 von 40 auf 112 Milliarden US Dollar fast verdreifacht und ist bis 2023 auf stolze 211 Milliarden US Dollar angewachsen, was einer jährlichen Verzinsung von 10,9 Prozent entspricht. Um diese Werte einzuordnen, sei darauf hingewiesen, dass Griechenland im Jahr 2022 ein Bruttoinlandsprodukt von 219 Milliarden US Dollar hatte.

Auf Basis der Daten von 2009 bis 2018 hatte ich vor etwa fünf Jahren unter der Annahme einer exponentiellen Entwicklung des Vermögens prognostiziert, dass es den ersten Billionär im Jahr 2047 geben könnte. Dass selbst diese fast schon gewagte Annahme deutlich zu vorsichtig gewesen ist, zeigt die Aktualisierung der Daten bis 2023. Den ersten Billionär könnte es nach dieser Rechnung bereits acht Jahre früher, also im Jahr 2039 geben. Eine Fortsetzung dieser gigantischen Vermögensvermehrung erscheint mir aber nur dann möglich zu sein, wenn sich jemand Teile der weltweiten Infrastruktur der Weltgesellschaft aneignen könnte. Und es gibt Beispiele, wo dies bereits geschieht oder versucht wird: Die Starlink-Satelliten zur Kommunikation von Elon Musk, die Starship-Raketen von SpaceX von Elon Musk für die Raumfahrt, das Angebot von Lernsoftware-Apps als Konkurrenz zu staatlichen Schulen, die Verarbeitung von Gesundheitsdaten über zahlreiche Apps, etc. Da sich dieser Trend nicht bis ins Unendliche fortsetzen kann, muss es zwangsläufig zu einer Katastrophe auf den Finanzmärkten kommen, die auch die Realwirtschaft in den Abgrund zieht, wenn keine politische Maßnahmen zur Begrenzung des Neoliberalismus getroffen werden. Es bleibt also spannend.


Milliardäre nach Ländern (in Mrd. USD)

Milliardäre nach Ländern


Das Gesamtvermögen der reichsten 10 Milliardäre weltweit (in Mrd. USD)

Gesamtvermögen der TOP-10 Milliardäre


Das Vermögen des reichsten Menschen der Welt (in Mrd. USD)

Vermögen des reichsten Menschen der Welt


Szenarien zum ersten Billionär

Szenarien zum ersten Billionär


Verwendete Quellen:

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