Ralf Einert

DER WELTGEIST - Werk 1:

Ein Weltbild in sieben Ebenen

Wissenschaft: Beweisführung

Die Abbildung der zu beweisenden Thesen steht außerhalb des Kreisganges der sieben Ebenen.

Dadurch bietet diese Darstellung die Möglichkeit, den Einstieg in den Kreisgang der sieben Ebenen zu visualisieren.

Wissenschaftliches Arbeiten beginnt in der Regel mit einer Aufgabenstellung. Wissenschaftliches Arbeiten mit dem Ziel, Grenzen zu überschreiten, vollzieht sich jedoch nicht immer regelkonform. Regelkonformes Vorgehen impliziert lineares Denken. Lineares Denken schränkt den geistigen Horizont unnötig ein, führt zur Verzettelung im Detail und verhindert den Blick auf das Ganze.

Am Anfang stand ein unbestimmtes Unbehagen gegenüber den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen. Dieses Unbehagen konkretisiert sich mit zunehmender Erkenntnisgewinnung. Daraus resultieren zunächst wahllose Hypothesen oder Vor-Urteile. Vor-Urteile sind Urteile vor einer rationalen Prüfung, die jedoch nicht unbedingt falsch sein müssen. Durch systematisches und wissenschaftliches Analysieren konkretisieren sich die Aussagen zunehmend.

Dieser Prozess wird durch die kreuz und quer durch das Bild verlaufenden und gelb hervorgehobenen Sätze symbolisiert. Theorien dienen im nächsten Schritt als Filter der zusammengetragenen Aussagen. Diese können mit Hilfe des methodischen Instrumentariums der Systemtechnik weiter strukturiert werden. Auf diese so gewonnenen Erkenntnisse lassen sich mathematische und logische Verfahren anwenden, um schließlich die Gültigkeit der Hypothesen im Sinne eines Rückkopplungsprozesses verifizieren oder falsifizieren zu können.

Dass Handlungsbedarf besteht, wird durch den Ist-Zustand der Gesellschaft deutlich. Bezeichnend sind beispielsweise die hohe Arbeitslosigkeit, die Perspektivlosigkeit der Jugend, die Vernachlässigung der Bildungs- und Sozialsysteme sowie die Verslumung der Vorstädte. Die Ursachen scheinen in den tendenziell abnehmenden Wachstumsraten und steigenden Produktivitätsraten zu liegen. Als Problemlösung bietet sich ein Anreizmechanismus zur Reduzierung der Arbeitszeiten und Erhöhung der Löhne an.

Drei Alternativen scheinen angesichts des zunehmenden psychischen Drucks auf die Menschen, die von der Nutzung der gesellschaftlichen Strukturen ausgeschlossen sind, möglich zu sein:

Folgende Aussagen sind in der künstlerischen Darstellung in ungeordneter Reihenfolge enthalten:

Die Produktivität entwickelt sich gemäß der Prinzipien der Evolutionslehre; ein jenseitsorientiertes Menschenbild bewirkt Politikverdrossenheit; Einkommen, die das 4fache der unteren Lohngruppen übersteigen, beruhen auf der Ausbeutung der gesellschaftlichen Strukturen; unter den gegebenen Umständen bedeutet Sozialabbau Abschaffung von Solidarität und christlichen Werten; die Löhne müssen hoch sein; Sicherung der Renten vs Zukunft der Jugend; der Generationenvertrag muss gekündigt werden; das Wirtschaftswachstum entwickelt sich nach dem Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen; die Auswahl von Fach- und Führungskräften in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ist eine nationale Katastrophe; die Arbeitszeiten müssen kurz sein; die Steuern können hoch sein; Deregulierung schafft keine Arbeitsplätze; die ökonomischen Gleichgewichtstheorien sind falsch; Arbeitslose sind systematisch von der Nutzung der gesellschaftlichen Strukturen ausgeschlossen; die Aufrechterhaltung der Illusion des Leistungsprinzips ist aus pädagogischen Gründen erforderlich; Steuersenkungen beschleunigen den gesellschaftlichen Zusammenbruch; systematische Volksverdummung durch amtliche Statistik; die Erhöhung der Erwerbsquote der 15- bis 65jährigen sichert die Renten trotz der demografischen Entwicklung; es ist ein Irrglaube, anzunehmen, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen durch Lohndumping möglich sei; Möglichkeit der katastrophalen Aufschaukelung der gesellschaftlichen Strukturen durch die gegebene Wirtschaftspolitik; die Wettbewerbsfähigkeit lässt sich mittelfristig nur durch mehr Innovationen und Produktivität und nicht durch Lohndumping sichern; die Erzielung von Einkommen ist nur durch die Nutzung der gesellschaftlichen Strukturen möglich; Innovationen verursachen Arbeitslosigkeit - Innovationen erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit.


Zum Einstieg in Ebene 3 (Wissenschaft): Zusammenfassung - Vernunft