Ralf Einert

DER WELTGEIST - Werk 2:

Analysen zu einem Wandel in der Wirtschaftspolitik

Einleitung (Arbeitsmarkt)

Ergänzend zu Kapitel 7 (Arbeitsnachfrage) wird an dieser Stelle dargelegt, wie sich die Kurve der Arbeitsnachfrage in dem Diagramm des Arbeitsmarktes mit den Achsen Löhnen und Beschäftigung durch die Addition von Arbeitsnachfrage (1) und Arbeitsnachfrage (2) zu Arbeitsnachfrage (3) entwickeln könnte. Dem wird eine denkbare Entwicklung des Arbeitsangebotes, die mit den Ursachen der Entwicklung der Arbeitsnachfrage korrespondiert, gegenübergestellt.

Der Markt für Güter und Dienstleistungen funktioniert:

Wenn zwischen Verkäufer und Käufer keine Einigkeit über Qualität und Preis besteht, werden die Güter und Dienstleistungen gar nicht erst erstellt. Angebot und Nachfrage funktionieren gemäß der Lehrmeinung über die ökonomischen Gleichgewichtstheorien. Die angebotenen und nachgefragten Mengen können variabel bestimmt werden.

Anders verhält es sich mit dem Markt für Arbeit:

Auch wenn Arbeit nicht nachgefragt wird, müssen die Menschen trotzdem ihre Arbeitskraft anbieten, da sie nun einmal existieren. Einkommen, die selbst bei Vollzeitarbeit unterhalb des Existenzminimums liegen, beweisen, dass der Schamgrenze nach unten keine Grenzen gesetzt sind. Es können Abhängigkeitsverhältnisse entstehen, die moderner Sklavenhaltung entsprechen - nichts anderes bedeuten Stundenlöhne von drei, vier oder fünf Euro.

Als Nebenbemerkung sei erwähnt, dass der Schamgrenze nach oben offensichtlich ebenfalls keine Grenzen gesetzt sind. Bonuszahlungen in Millionenhöhe haben weder etwas mit besonderer Leistung noch etwas mit seltener Begabung zu tun.

Wie es dazu kommen kann, dass sich der "Arbeitsmarkt" vom Marktmechanismus verabschiedet, wird anhand der Entwicklung des Arbeitsangebotes und der Arbeitsnachfrage aufgezeigt. Es werden insbesondere die Einflüsse des Gesetzes vom abnehmenden Grenznutzen und der Idee der Evolutionslehre analysiert:

Arbeitsnachfrage:

Aufgrund der wissenschaftlichen und technischen Entwicklung steigt die Produktivität. In dessen Folge nimmt die Nachfrage nach hoch spezialisierten Fachkräften zu und einfache Arbeiten werden wegrationalisiert oder in Niedriglohnländer verlagert. Siehe hierzu auch Kapitel 9 über die Ursachen der Entstehung von Ungleichheit. sich immer mehr an.

Die Kurve des Arbeitsangebotes verschiebt sich nach rechts und wird steiler.

Arbeitsangebot:

Aufgrund des zunehmenden Abstandes zwischen Arm und Reich, der aus der Entwicklung der Arbeitsnachfrage resultiert, erhöhen die unteren Lohngruppen aus Angst vor dem sozialen Abstieg das Arbeitsangebot, während das Arbeitsangebot der oberen Lohngruppen aus Bequemlichkeit abnimmt - man hat es nicht mehr nötig, zu arbeiten.

Die Kurve des Arbeitsangebots rotiert im Laufe der Zeit und wird steiler.

"Arbeitsmarkt":

Wenn die Entwicklungen der Arbeitsnachfrage und des Arbeitsangebotes übereinander gelegt werden, wird deutlich, dass der Schnittpunkt zwischen Angebot und Nachfrage verschwindet.

Der "Arbeitsmarkt" als Markt hört auf zu existieren.

FAZIT:

Die Ursache der Entstehung von Arbeitslosigkeit ist systembedingt.

Arbeitslosigkeit ist nicht individuell verursacht.

Zur Überwindung der Gleichgewichtstheorien bedarf es der Intensivierung der Grundlagenforschung.