Noch heute spricht man von den einstigen Hochkulturen. Zu nennen sind beispielsweise die Sumerer, die Induskultur, Ägypten, das Reich der Mitte, Babylonien, Persien, die alten Griechen, das Römische Reich, das Byzantinische Reich, die Inka, Maya und Azteken und zahlreiche andere Kulturen. All diese Kulturen eint, dass sie schon seit vielen Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden untergegangen sind. Einzig die Chinesen haben noch heute eine internationale Bedeutung, wenngleich auf einem noch relativ niedrigen Niveau der wirtschaftlichen Entwicklung bezogen auf die Größe der Bevölkerung.
Auch der deutsche und europäische Kulturkreis sollte sich nicht der Illusion hingeben, vor dem Untergang gefeit zu sein. Alle Gesellschaften sind einem Lebenszyklus unterworfen. An dieser Stelle werden als Spezialfall die Besonderheiten des Lebenszyklus von Industrienationen betrachtet:
Gibt es, neben der Alternative des wirtschaftlichen Absturzes, die Möglichkeit einer nachhaltigen Entwicklung, die den sich abzeichnenden Niedergang aufhalten kann?
Zunächst einmal lässt sich der charakteristische Verlauf von Industrienationen in ihrem wirtschaftlichen Lebenszyklus empirisch bestimmen, indem ...
analysiert werden.
Auf eine empirische Analyse im Detail wird allerdings verzichtet. Zur Bestätigung der allgemeinen Trends kann auf Kapitel 1.5 (Bestätigung der Modellannahmen und Vorschau) sowie auf Kapitel 3.8 (Daten und Fakten) verwiesen werden.
Der Lebenszyklus von Gesellschaften lässt sich wie folgt denken:
Die Entwicklungsmöglichkeiten, die sich einfachen Ackerbauern bieten, werden mit Hilfe eines "Entscheidungsbaums" dargestellt. Es wird die These vertreten, dass hohe Anforderungen durch die Umwelt evolutionäre Entwicklungen ermöglichen, die zur Industrialisierung und zu Wachstum führen. Ohne besondere Herausforderungen unterbleibt die gesellschaftliche Entwicklung.
In der nächsten Phase bewirkt die Idee des Gesetzes vom abnehmenden Grenznutzen die Marktsättigung.
Was folgt?
Die genannten Entwicklungsalternativen werden auf den Lebenszyklus übertragen. Er besteht aus der Startphase, der Wachstumsphase, der Sättigungsphase und der Regressionsphase. Die Regressionsphase gilt es sinnigerweise zu vermeiden.
Die Frage nach dem Perspektivenwechsel lässt sich nun wie folgt beantworten:
Nur ein wirtschaftspolitischer Perspektivenwechsel kann die Wohlfahrtsmaximierung in der Freizeitgesellschaft bei gleichzeitiger Nachhaltigkeit unternehmerischer Tätigkeit herbeiführen. Die von der Politik selbstbewusst umgesetzten Lösungen kaschieren nur oberflächlich die gesellschaftlichen Probleme. Es bedarf daher noch der zusätzlichen Erkenntnisgewinnung im Sinne der Erforschung der ökonomischen Grundlagen.
Die Verstärkung der Grundlagenforschung in der Wirtschaftspolitik ist das Gebot der Stunde.