Der Einfluss evolutionärer Prozesse auf die Güternachfrage
Hohe Löhne führen zur Wohlfahrtsmaximierung in der Freizeitgesellschaft!
Wie funktioniert das?
Ein weiterer Erklärungsversuch:
- Arbeitsmarkt:
Gemäß der Gleichgewichtstheorien von Angebot und Nachfrage führen hohe Löhne zu einer Verringerung der
Arbeitsnachfrage (1). Arbeitslosigkeit ist die Folge. Die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Regierungen
orientieren sich an diesen klassischen Lehrsatz. Selbst die Gewerkschaften meinen, durch Lohnverzicht Arbeitsplätze
sichern zu können. Und wenn die Punkte 3 bis 5 nicht wären, wäre dies er Zusammenhang wohl auch tatsächlich richtig.
- Kaufkraftverlust:
Der Rückgang der Arbeitsnachfrage verringert die Beschäftigung und erhöht die Arbeitslosigkeit. Immer weniger
Menschen müssen für immer mehr Menschen die Sozialleistungen aufbringen. Die Abgaben und Steuern steigen
notwendigerweise überproportional. Gleichzeitig steigen die Preise zur Erstellung der Güter- und Dienstleistungen.
Damit verbunden ist die Verringerung der Güternachfrage (2) durch einen Verlust an Kaufkraft.
- Erkenntnisse aus der Evolutionslehre:
Hohe Löhne bedeuten auch hohe Anforderungen an Unternehmen: Die einen laufen vor hohen Anforderungen wie Angsthasen
davon und verlegen ihre Produktion ins Ausland, bevor sich reumütig und kleinlaut wieder zurückkehren. Die anderen
stellen sich den Anforderungen und optimieren ihre Produktionsprozesse und unternehmerischen Abläufe. Sie werden
hochproduktiv. Die Innovations- und Produktivitätsraten steigen.
- Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen:
Zum einen führt eine höhere Effizienz der Produktionsprozesse ausgelöst durch innovative Herstellungsverfahren zu
Einsparungs- und Entlastungseffekten. Der Bezug auf das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen geschieht in dem Sinne,
dass bei abnehmenden Wachstumsraten aufgrund der Sättigung der Märkte in Verbindung mit effizienten
Herstellungsprozessen mit der Freisetzung von Beschäftigten zu rechnen ist.
- Bedürfnisentstehung:
Zum anderen werden durch Innovationen zusätzliche Bedürfnisse geweckt. Die Menschen werden neugierig, versprechen
sich einen höheren sozialen Status und eine höhere Lebensqualität, wenn alternative Lösungen für die
Herausforderungen des Alltags geboten werden. Neue Produkte und Dienstleistungen können vorhandene Märkte ausweiten
und neue Märkte schaffen. Die Güternachfrage (1) steigt.