Ralf Einert

DER WELTGEIST - Werk 2:

Analysen zu einem Wandel in der Wirtschaftspolitik

Schritt I

Das Verhältnis der arbeitenden Menschen zur Bevölkerung ist, wie in Kapitel 2 zur demografischen Entwicklung gezeigt, entscheidend für die Sicherstellung der künftigen Finanzierung der Sozialsysteme. Dieses Verhältnis wird mit Hilfe der Erwerbstätigenquote als Quotient der Zahl der Erwerbstätigen zur Gesamtbevölkerung gemessen.

Anmerkung:

In der Analyse zur demografischen Entwicklung wurde die Erwerbsquote, die zusätzlich zu den Erwerbstätigen die Zahl der Arbeitslosen beinhaltet, als Kennziffer verwendet.

Teil A:

Zunächst erfolgt im Teil A eine Prognose der Arbeitslosigkeit unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung für einen langfristigen Zeithorizont von mehreren Dekaden. Hierzu wird der charakteristische Verlauf aus Kapitel 3 zur Arbeitslosigkeit übernommen.

Der Basisprognose liegt die Handlungsvariante der politischen Passivität zugrunde:

Der charakteristische Verlauf der Arbeitslosigkeit besteht zunächst in einem deutlichen und zügigen Anstieg, der aufgrund der demografischen Entwicklung in etwa einer Dekade zum Stillstand kommt und danach langsam wieder auf ein erheblich niedrigeres aber immer noch hohes Niveau zurückfällt.

Zur Erinnerung sei gesagt, dass die ursprüngliche Basisprognose der Arbeitslosigkeit einen Anstieg von ca. 3,5 Mio. im Jahr 1995 auf fast 7,5 Mio. im Jahr 2015 vorsieht. Trotz der demografischen Entwicklung wird der Wert lediglich auf etwa 5,0 Mio. im Jahr 2030 sinken. Angesichts der bis dahin gesunkenen Bevölkerungszahl kann selbst dann von einer Entlastung des Arbeitsmarktes keine Rede sein. Es konnte darüber hinaus gezeigt werden, dass diese scheinbar falsche Prognose unter Berücksichtigung des Anstiegs der geringfügig Beschäftigten und des Exportüberschusses sowie weiterer Ursachen in ihren Grundzügigen trotzdem richtig ist.

Teil B:

Im Teil B wird der Verlauf der Arbeitslosigkeit auf die Erwerbstätigenquote übertragen.

Abweichend von den üblichen Darstellungsweisen, bei denen die Achsen mit Null beginnen, beginnt die Achse der Erwerbstätigenquote bei 100% und endet bei 0%. Auf diese Weise soll die Anschaulichkeit erhöht werden, um den charakteristischen Verlauf der Arbeitslosigkeit in ähnlicher Weise auch in der Entwicklung der Erwerbstätigenquote wiederentdecken zu können.


FAZIT:

Die zentrale Frage ist, ob die Erwerbstätigenquote, die bei ca. 7,5 Mio. Arbeitslosen herrschen wird, den sozialen Frieden gefährdet.