Ralf Einert

DER WELTGEIST - Werk 2:

Analysen zu einem Wandel in der Wirtschaftspolitik

Schritt III

Der Einfluss einer niedrigen Erwerbstätigenquote kann in Anlehnung an Schritt II dieses Kapitels über die Notwendigkeit der Erhöhung von Abgaben und Steuern zu Einkommen führen, die dem Sozialhilfeniveau nahe kommen oder gar unterschreiten. In diesem Fall wäre das Leistungsprinzip außer Kraft gesetzt. Der gesellschaftliche Konsens ist in Frage gestellt.

Es ist deshalb nicht zu bestreiten, dass ein Abstand der unteren Einkommen zum Sozialhilfeniveau vorhanden sein muss, damit Anreize zur Arbeit gegeben sind. Die primitive Antwort lautet, bei Hartz-IV-Empfängern mit etwa 350 € je Monat für den Lebensunterhalt sei spätrömische Dekadenz ausgebrochen. Die intelligente Lösung, die Ursache und Wirkung berücksichtigt, wird hier analytisch vorbereitet.

Teil A:

Im Teil A wird folglich zunächst die Grenze der Toleranzfähigkeit des Verhältnisses zwischen den durchschnittlichen (unteren) Einkommen und dem Sozialhilfeniveau (Existenzminimum), bis zu dem gesellschaftliche Stabilität gewahrt werden kann, bestimmt. Sollte dieses Verhältnis unterschritten werden ist anderenfalls mit einer Verweigerung von Leistung zu rechnen, die den gesellschaftlichen und individuellen Wohlstand gefährdet. Wie hoch dieses Verhältnis tatsächlich ist, ist nicht Gegenstand dieser Untersuchung, da sie keine quantitativen Ergebnisse hervorbringen, sondern lediglich qualitative Aussagen ermöglichen soll.

Teil B:

Im Teil B wird dann die Höhe der Erwerbstätigenquote, bei der sich die Durchschnittseinkommen und das Sozialhilfeniveau annähern, ermittelt: Auf der horizontalen Achse wird die Erwerbstätigenquote und auf der vertikalen Achse das Verhältnis der durchschnittlichen Einkommen zum Existenzminimum aufgezeichnet.


FAZIT:

Wie im Schritt II so dürfen auch hier nicht Ursache und Wirkung verwechselt werden:

Das Leistungsprinzip ist nicht außer Kraft gesetzt,

weil die Arbeitslosen- und Sozialhilfe zu hoch ist,

sondern weil die Erwerbstätigenquote zu niedrig bzw. die Arbeitslosigkeit zu hoch ist.