"Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allen Bäumen des Gartens; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welchen Tages du davon issest, musst du unbedingt sterben!" (1. Mose 2,16-17)
Das Problem vom Baum der Erkenntnis zu essen, ist das Halbwissen. Wenn man mit der Erkenntnisgewinnung beginnt, dann muss man es auch zu Ende bringen. Auf dem Weg dahin führt Halbwissen zu Streit und Missverständnissen, schließlich zu Krieg und Verderben. Erst wenn im Laufe der Jahrhunderte Erkenntnis zur Weisheit der Vielen wird, hat die Menschheit das Potenzial, aus den Ruinen seines Schaffens das Paradies auf Erden wieder aufzubauen.
Der Sündenfall ist das Halbwissen
Das oben genannte Beispiel bezieht sich auf den Weltenlauf als fünfte Ebene des "Weltbildes in sieben Ebenen" als Teil des Werks "DER WELTGEIST". Im folgenden nun ein vollständige Übersicht über die Ebenen einschließlich einer Kurzbeschreibung von Ursprung und Ziel.
1. Binärsystem | Vom Licht zum Binärsystem |
2. Studie | Vom Binärsystem zur Bedeutung |
3. Wissenschaft | Vom Vorurteil zum Urteil |
4. System der Wissenschaften | Vom Bewusstsein zur Erkenntnis |
5. Weltenlauf | Vom Unwissen zum Wissen bzw. zur Weisheit |
6. Weltgeist | Von der Realität zur Vorstellung von der Welt |
7. Universum | Von der Mikroperspektive zu Makropespektive |
WELTBILD | Vom Licht zum Universum ("Alles aus Nichts und Licht") |
Von Ursprung und Ziel der Ebenen des Weltbildes
Im folgenden möchte ich Ihnen einen Überblick aller Bestandteile des Weltbildes in sieben Ebenen als Teil der Werks "DER WELTGEIST" bieten.
Auf der rechten Seite befinden sich die jeweiligen Ebenen. Links davon befinden sich deren Grundlagen - sie werden als Einstieg bezeichnet.
Nichts | Licht | Eins | 1. Binärsystem |
Bedeutung | Analyse 1 | Analyse 2 | 2. Studie |
Thesen | Geburt einer Theorie | Wirtschaftswissenschaft | 3. Wissenschaft |
Bewusstsein | Sprache | Interaktion | 4. System der Wissenschaften |
Gut und Böse | Unwissen | Wissen | 5. Weltenlauf |
Realität | Sinne | Medien | 6. Weltgeist |
Elementarteilchen | Planeten | Milchstraße | 7. Universum |
Es ward Licht | Spektrallinien | Götter und Religionen | WELTBILD |
Bildersammlung des Werks "DER WELTGEIST"
Durch Zufall in einem Buchladen gefunden, hat mich das Buch "Die unregierbare Gesellschaft: Eine Genealogie des autoritären Liberalismus" von Gregoire Chamayou beeindruckt. Daher zitiere ich aus der Buchbeschreibung:
"Die 1970er Jahre wurden von einer gigantischen 'Regierbarkeitskrise' erschüttert: Die Wirtschaftswelt hatte mit massiver Disziplinlosigkeit der Arbeiter zu kämpfen, aber auch mit der sogenannten 'Managerrevolution', mit bisher beispiellosen ökologischen Massenbewegungen und neuen Sozial- und Umweltvorschriften. Politisch geäußerte Ansprüche immer zahlreicher werdender sozialer Gruppen drohten in den Augen der herrschenden Eliten aus Wirtschaft und Politik die Gesellschaft unregierbar zu machen. Der französische Philosoph Gregoire Chamayou porträtiert in seinem faszinierenden Buch dieses Krisenjahrzehnt als den Geburtsort unserer Gegenwart - als Brutstätte eines autoritären Liberalismus. Zur Abwehr der Bedrohung wurden in wirtschaftsnahen Kreisen neue Regierungskünste ersonnen, die beispielsweise einen Krieg gegen die Gewerkschaften, den Primat des Shareholder-Value sowie eine Entthronung der Politik vorsahen. Der damit seinen Siegeszug antretende Neoliberalismus war jedoch nicht durch eine einfache 'Staatsphobie' bestimmt. Die Strategie zur Überwindung der Regierbarkeitskrise bestand vielmehr in einem autoritären Liberalismus, bei dem die Liberalisierung der Gesellschaft eine Vertikalisierung der Macht impliziert: Ein 'starker Staat' für eine 'freie Wirtschaft' wird zur neuen Zauberformel unserer kapitalistischen Gesellschaften."
Wenn das Wachstum der Vermögen der Milliardäre das der Weltwirtschaft um ein Mehrfaches übersteigt, ist ewas ganz prinzipiell aus den Fugen geraten. Um unabhängig von der Systemfrage wenigsten die Symptome zu kurieren, schlage ich folgende Maßnahmen vor:
In den folgenden Abbildung wird die Entwicklung des Vermögens des reichsten sowie des Durchschnitts der 10 reichsten Menschen in Milliarden US Dollar der letzten 10 Jahre (2009 bis 2018) basierend auf der Liste "The World's Billionaires" des Wirtschaftsmagazins Forbes zitiert gemäß Wikipedia - und weiterverarbeitet durch den Verfasser - aufgezeigt. Der reichste Milliardär ist in diesem Zeitraum nicht eine Person. Es wechseln sich ab: Bill Gates (2009, 2014, 2015, 2016, 2017), Carlos Slim Helu (2010, 2011,2012, 2013) und Jeff Bezos (2018).
Es geht steil bergauf. In zehn Jahren hat sich das Vermögen des reichsten Menschen von 40 auf 112 Mrd US Dollar fast verdreifacht. Das durchschnittliche Vermögen der zehn Reichsten pro Kopf ist in gleichen Dimensionen von 25 auf 74 Mrd US Dollar gestiegen - das entspricht einer jährlichen Zunahme von 12%. Weniger steil bergauf geht es mit der Weltwirtschaft. Von 2010 bis 2019 ist das weltweite reale Bruttoinlandsprodukt um weniger als 4% pro Jahr gestiegen. Das Vermögen der Milliardäre wächst mehr als dreimal so schnell wie die Weltwirtschaft. Das hat weder etwas mit Leistung noch mit Gerechtigkeit zu tun. So etwas ist nur innerhalb neofeudaler Strukturen möglich.
Die reichsten Menschen der Welt
Wenn der reichste Mensch bereits jetzt mehr als 100 Mrd. US Dollar besitzt, stellt sich die Frage, wann die nächste Schwelle überschritten wird. Das heißt, wann es den ersten Billionär gibt. Bei einer linearen Fortschreibung des Trends der letzten zehn Jahre wird es ihn erst Ende des nächsten Jahrhunderts geben. Setzt man jedoch in Anlehnung an den Zinseszinseffekt exponenzielles Wachstum voraus, wird es den ersten Billionär in der zweiten Hälfte der 40er Jahre geben, das sind weniger als drei Jahrzehnte. Wenn das mal keine positiven Nachrichten sind!
Der erste Billionär in der zweiten Hälfte der 40er Jahre?
Die Geschichtsschreibung versteht sich als eine Erzählung über die Zeit im Wandel. Aufgrund der kulturellen, gesellschaftlichen, wisschenschaftlichen und technischen Entwicklungen kann Geschichte als eine lineare Entwicklung von der Vormoderne zur Moderne angesehen werden. Es haben jedoch nicht alle Regionen der Welt diese Entwicklung kopiert. Dadurch tritt neben die Ungleichzeitigkeit der Zeit im Wandel die Gleichzeitigkeit des Raums im Wandel. Dass diese Entwicklung nicht als Weiterentwicklung im positiven Sinne betrachtet werden kann, sollen nachfolgende Fotos illustrieren.
Gleiche Zeit - verschiedene Räume
Nomaden in der Mongolei 2018 - Straßenzug in Hongkong 2019
Gleicher Raum - verschiedene Zeiten
Die Zukunftsvision: Wohlfahrtsmaximierung in der Freizeitgesellschaft
Bezüglich der Bewertung der chinesischen Politik scheinen andere Kriterien zu gelten als für die westliche Welt:
Es soll nicht gesagt werden, dass in China alles gut ist. Wenn aber Kritik geäußert wird, sollte der gleiche Maßstab gelten. Weltpolitik kann nur gelingen, wenn man nicht unterstellt, dass nur "wir" die Guten und die "anderen" die Bösen sind.
Manche Argumente, die im Zusammenhang mit der Enteignung von Wohnungsgesellschaften geäußert werden, tun körperlich weh:
Es wird gesagt, Enteignungen schaffen keine neuen Wohnungen. Natürlich ist das richtig. Aber vergesellschaftetes Wohneigentum muss keine Milliardenschwere Gewinne erwirtschaften. Milliarden Euro mehr Kaufkraft für die Menschen schafft aber Wachstum und Beschäftigung - nicht jedoch die Verteilung von Mieteinnahmen an internationale Spekulanten.
Es wird gesagt, es werde schon viel gegen Mietsteigerungen getan. Komischerweise sind die Mieten in den Ballungszentren dennoch dramatisch gestiegen. Der Vorschlag, offensichtlich nicht wirksame Maßnahmen fortzuführen, ist entweder naiv oder Interessenpolitik. Es kann hingegen angenommen werden, dass Abgeordnete aufgrund ihrer Privilegien überdurchschnittlich viel Eigentum besitzen. Die Immobilienbesitzer unter den Abgeordneten sollten folglich von Abstimmungen über entsprechende Gesetze im Bundestag wegen Befangenheit ausgeschlossen werden.
Es wird gesagt, eine Begrenzung der Mieten schaffe keine neuen Wohnungen. Auch das ist richtig. Aber auch hier gilt: Weniger Miete schafft wenigstens Kaufkraft und Beschäftigung. Man könnte argumentieren, dass niedrige Mieten den Wohnungsbau aufgrund geringerer Renditeerwartungen behindern. Doch solange eine Nachfrage nach Immobilien zum Wohnen vorhanden ist, würden zumindest spekulative Wertsteigerungen der Bodenpreise ausbleiben.
Es wird gesagt, aufgrund vermehrter Regulierung des Wohnungsbaus verursacht durch erhöhte ökologische Anforderungen stiegen die Baukosten. Das ist im Prinzip richtig. Richtig ist jedoch auch, dass die wesentliche Preistreiber die Bodenpreise und Spekulation sind. Warum aber die Mieten des vorhandenen Wohnungsbestandes steigen, wird hiermit nicht erklärt.
Es wird gesagt, man müsse das Bauen billiger machen und/oder den Erwerb von Immobilien subventionieren. Doch solange das Angebot zu gering ist, wird hier lediglich an der Preisspirale weitergedreht, so dass diese Maßnahmen das Gegenteil bewirken.
Das Drama ist nicht, dass diese Kausalketten prinzipiell falsch sind. Sie sind nur keine Antwort auf das Problem steigender Mieten. Wohnungen enteignen schafft keine Wohnungen. Enteignungen helfen, den Missbrauch von Eigentum zu verhindern. Enteignungen helfen, die in den Immobilienpreisen sich widerspiegelnde private Aneignung des Wertes der sozialen Infrastruktur zu verhindern.
Es ist paradox: Je höher das Gemeinwohl, desto höher die Mieten.
Wohnungsbaugesellschaften müssen bei Missbrauch ihrer Marktmacht enteignet werden können und es müssen mehr Wohnungen gebaut werden.
Wie könnte digitaler Kommunismus aussehen? Dazu einige ungeordnete Gedankensplitter:
Wir nehmen die Dinge nicht so wahr, wie sie wirklich sind. Unserem Gehirn wird die Realität durch unsere Sinne vermittelt. Zwischen den Sinnen und der Realität gibt es aber auch Vermittler wie beispielsweise die persönliche Interaktation sowie Bücher und Zeitungen. Hinzu kommen weitere technische Hilfsmittel wie Fernrohre, Mikroskope und sonstiges Sensoren. Seit der Erfindung von Telefon, Radio und Fernsehen steigt die Wahrnehmung von der Welt exponenziell. Was die Entwicklung von Internet und sozialen Medien mit uns macht ist spannend. Positiv ist der Trend allemal, da ich gegen einen Freund bei Facebook niemals in den Krieg ziehen würde.
Die "Realität" als Objekt unserer Wahrnehmung. Weitere Infos
Die Wahrnehmung mit Hilfe der Sinne. Weitere Infos
Die Erweiterung der Sinne durch die Technik. Weitere Infos