Ralf Einert

DER WELTGEIST - Werk 2:

Analysen zu einem Wandel in der Wirtschaftspolitik

Abweichungsursachen

Auf den ersten Blick mag es erfreulich erscheinen, dass die Arbeitslosigkeit sich nicht nach dem auf den vorangegangen Seiten beschriebenen Szenario entwickelt hat. So lag die Arbeitslosigkeit 2005 mit ca. 5,0 Mio. um 1,0 Mio. Menschen unter dem Wert der Prognose aus dem Jahr 1995. Der Wert von ca. 3,5 Mio. Arbeitslosen im Jahr 2008 vergrößert den Abstand zur Prognose nochmals.

Man könnte meinen, die Annahmen abnehmender Wachstumsraten und steigender Produktivitätsraten seien von Grund auf falsch.

Doch dem ist leider nicht so - und zwar aus folgenden Gründen:

FAZIT:

Die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands ist gestiegen, weil das Land billiger und nicht weil es besser geworden ist. Diejenigen die besser werden, sind langfristig im Vorteil, weil ihnen auf höherem Niveau noch eine zusätzliche Option bleibt - nämlich billiger zu werden.

Deutschland ist billiger und nicht besser geworden.

Unter Berücksichtigung dieser Aspekte können die Modellannahmen gemäß Kapitel 1 als gültig angesehen werden. Die Prognose aus dem Jahr 1995 im Sinne einer Szenariobetrachtung bleibt daher richtig; und zwar im Hinblick auf die zu ziehenden Konsequenzen für das praktische Handeln der Politik.