Ralf Einert

DER WELTGEIST - Werk 2:

Analysen zu einem Wandel in der Wirtschaftspolitik

Zusammenfassung

Mit Hilfe des Einflusses des Gesetzes vom abnehmenden Grenznutzen auf das Wachstum und der Übertragung der Erkenntnisse der Evolutionslehre auf die Produktivitätsentwicklung konnte gezeigt werden, dass sowohl die Verkürzung der Arbeitszeiten als auch die Erhöhung der Stundenlöhne in Verbindung mit der Zahlung von Bürgergeld und Lohnsubventionen notwendige Bedingungen für die Wohlfahrtsmaximierung in der Freizeitgesellschaft sind.

Dennoch wird von unseren "Eliten" mit Nachdruck behauptet, man müsse härter und länger arbeiten, darüber hinaus seine Ansprüche senken. Wasser predigen und Wein saufen passt nicht zusammen. Längst hat eine Entsolidarisierung innerhalb der Gesellschaft stattgefunden. Längst sind Erfolg und Misserfolg negativ miteinander verknüpft: Der Aufstieg der einen beruht auf dem Abstieg der anderen. Den empirischen Beweise dafür liefert die Veränderung der Einkommensschichtung von 1996 bis 2006 gemäß der Analysen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung: Die Armen werden ärmer, die Reichen werden reicher. Dies geschieht, obwohl die Rezepte unserer vermeintlichen "Eliten" befolgt werden: Zum einen sinkt die Kaufkraft, zum anderen steigen die Arbeitszeiten - die Einführung der 35-Stunden-Woche wird selbst von den Gewerkschaften nicht mehr ernsthaft erwogen. Und wie viel Wachstum hat die Senkung der Lohn- und Einkommenssteuer unter Gerhard Schröder gebracht? Auch der heutige Begriff des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes mit ähnlichen Inhalten grenzt an Volksverdummung.

Diese Analysen zur Wirtschaftspolitik beweisen: Die Opfer, die den einfachen Menschen mit Hinweis auf den zunehmenden internationalen Wettbewerb im Rahmen der Globalisierung der Weltwirtschaft zugemutet werden, sind umsonst. Die Analysen sind ein Plädoyer gegen den Lohnunterbietungswettbewerb und für einen Innovations- und Produktivitätswettbewerb.

Doch logisches Denken reicht aus, um das Gegenteil zu beweisen: Abnehmendes Wachstum und zunehmende Produktivitätsraten bieten folgende Alternativen: Erhöhung der Arbeitslosigkeit und/oder Ausbreitung des Lohn- und Sozialdumpings und/oder die Verkürzung der Arbeitszeiten. Zunehmendes Lohndumping führt zu Schlendrian und Planlosigkeit und kaschiert die nach wie vor erschreckend hohe Arbeitslosigkeit. Zunehmende psychische Repressionen wie die Zuschreibung individueller Schuld und Zwangsmaßnahmen wie die Bevormundung gegenüber Arbeitslosen und auch Arbeitnehmern sind nötig, um die gesellschaftlichen Strukturen als Produktionsfaktor zu sichern. Tatsächlich werden Arbeitslose zunehmend als Sündenböcke dargestellt, selbst von gewählten Repräsentanten der Regierung. Eine Vision für das politische Handeln ist das nicht gerade.

Während Immanuel Kant fordert, sich seines Verstandes selbst zu bedienen, bieten sich die "Eliten" großmütig an, anderen das Denken abzunehmen. Die Ergebnisse sind nicht sonderlich ermutigend, zumal das Paradox besteht, dass einerseits durch Eigennutz die Interessen einer Solidargemeinschaft verraten werden und andererseits die Solidargemeinschaft als Argument, Opfer zu erbringen und Verzicht zu üben, missbraucht wird. Was sind das bloß für "Eliten", die mit Millionengehältern motiviert werden wollen, um letztlich doch nur Mittelmaß von sich zu geben.

Askese ist angesichts der Ergebnisse dieses Buches nicht angesagt.

Wir müssen weniger arbeiten und mehr verdienen!

Eine bessere Welt ist möglich.



(Abgleitete) Lebensweisheiten

Modellentwurf:


Demografie:


Arbeitslosigkeit:


Worst Case:


Lebenszyklus:


Lohnspirale:


Arbeitsnachfrage:


Arbeitsmarkt:


Ungleichheit:


Ziele und Maßnahmen:


Allgemeines: